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Seit 2005 bin ich aktiv im Tierschutz als private Pflegestelle tätig.

Durch Zufall bin ich bei einer Radtour durch unseren schönen Ort an einen Katzenhaus für Straßenkatzen vorbeigekommen.

Neugierig, wie wir Frauen nun mal sind, musste ich natürlich dort reinschauen. Im Nest lagen fünf kleine Katzenwelpen! Sie waren so klein, dass die Augen und Ohren noch zu waren. Jetzt nur nicht anfassen, denn sonst kann es passieren, dass Mama Katze die Kleinen nicht mehr annimmt.

Das Katzenhäuschen stand auf einem Gelände, welches von der BSR nicht mehr genutzt wurde und mein suchender Blick konnte keine Katzenmama entdecken! Nach einigen bangen Minuten bin ich dann doch mit meinem Rad weiter gefahren, aber nach einer Stunde bin ich wieder retour. Alles war ruhig, die Babys schliefen friedlich, also musste die Mama irgendwo sein. Ich bin dann nach Hause und habe Futter und Wasser geholt, denn Futternäpfe waren zwar da, aber sie sahen aus, als wenn dort schon lange niemand etwas rein getan hätte.

So bin ich dann jeden Tag zur BSR gefahren und habe die Miezchen dort gefüttert. Nach 14 Tagen habe ich intensiver in das Nest geschaut, denn die Kleinen müssten nun mal so langsam die Augen öffnen. Doch es war schrecklich, was ich da zu sehen bekam! Die Augen konnten gar nicht aufgehen, da eine dicke Schicht Eiter die Augen zudrückte. Ich habe dann alle Babys angeschaut, alle waren mit Katzenschnupfen infiziert! Da habe ich dann nicht lange gezögert und habe sie alle zum Tierarzt geschafft. Es war auf der allerletzten Minute, wie mir mein Tierarzt mitteilte. Einen Tag länger ohne Behandlung und sie wären daran gestorben.

Nun gibt es vielleicht einige, die werden sagen, tja, ist halt so in der Natur. Aber diese Katzen hatten mal menschliche Gesellschaftund wurden dann irgendwann ausgesetzt. Ich finde, man sollte sich um diese armen Kreaturen kümmern. Und das habe ich dann auch schließlich getan. Insgesamt waren es auf diesem Gelände sechs Katzendamen, die mehr recht als schlecht dort gelebt haben. Kitten in die Welt gesetzt haben, die dann entweder gestorben sind, oder von der Nachbarschaft eingesammelt wurden. Ich habe mich mit den „Berliner Stadtkatzen e.V.“ zusammen getan und habe die Mütter eingefangen und auf eigene Kosten kastrieren lassen. Die Kitten wurden eingesammelt und nach erfolgreicher Behandlung in neue Familien vermittelt.

Mittlerweile bin ich im Tierschutz dafür bekannt, dass ich mich am Besten mit der Aufzucht von kleinen Katzenwelpen verstehe. Zu mir kommen jetzt die Babys, die keine Mama mehr haben und die mit der Flasche großgezogen werden.

Dann bin ich für die Katzenmütter da, die ihre Kitten bei mir zur Welt bringen und aufziehen dürfen. Danach werden die Mütter kastriert und vermittelt. Auch die kleinen Straßenkitten finden bei mir in der Pflegestelle ein warmes Plätzchen und können dann, wenn sie gesund und Menschen bezogen sind, zu ihren neuen Dosenöffnern wandern. Meine Pflegestelle kann auf eine weitreichende Vermittlung in ganz Berlin zurückblicken. Ich habe schon über 150 Miezen an neue Streichelsklaven weitergereicht und habe bisher nur positive Feedbacks erhalten, in Form von Bildern, Geburtstagsgrüßen und durch weitersagen an Freunde und Bekannte. Die Kosten für eine Vermittlung sind unterschiedlich hoch und setzen sich aus Schutzgebühr, Wurmkur, Impfung und Kastration zusammen.

Alle anderen Kosten, wie Futter, Katzenstreu und Tierarztkosten bei Krankheit, trage ich leider selbst. Manchmal bekomme ich auch Spenden , aber die sind ziemlich rar. Im Tierheim werden diese Kosten mit 3,-€ pro Tag angesetzt. Dies ist nur eine Information an die Leute, die denken, dass man mit dem Geld, das man für eine Vermittlung bekommt, Gewinn macht! Es ist ein Verlustgeschäft und viele fragen mich, warum ich das mache. Aber für mich ist es eine Herzensangelegenheit und das Bedürfnis, etwas für die vielen Straßenkatzen zu tun, die immer mehr werden.

Mittlerweile arbeite ich eng mit dem Berliner Tierheim zusammen und bin dort Päppel- und Hospizstelle.

Außerdem bin ich mit verschiedenen Vereinen eng verbunden:

Berliner Stadtkatzen

Samtpfoten Neukölln

Tiere suchen Freunde

Ein Freund fürs Leben

 

Gott schuf die Katze, damit der Mensch einen Tiger zum Kuscheln hat :-)